Thursday, September 20, 2012

"Wie gefährlich ist Grüne Smoothie?" How dangerous is your Green Smoothie?


Von lisamanneh

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Antwort von Frau Mag. Mörixbauer (Ernährungsexpertin in Wien) auf meine Frage nach dem Oxalsäure Gehalt in Grüne Smoothies
Quelle: GESÜNDER LEBEN, September Aufgabe:
Oxalsäure in Gemüse oder Obst ist für gesunde Personen mit normalem Essverhalten kein Problem. 
Lediglich Menschen, die zu Nierensteinen neigen sollten darauf achten. 

Hohe, nennenswerte Werte werden nur in wenigen Lebensmitteln erreicht, vor allem in Rhabarber, Spinat, Mangold, Roten Rüben, Sauerampfer, Nüsse, Kakaopulver, Kleie und schwarzem Tee.
In tropischen Gebieten gehören auch Süßkartoffeln und Yamswurzeln dazu, die auch bei uns immer mehr Verbreitung finden. Karotten, wie Sie erwähnen, gehören übrigens nicht dazu! 
Im Unterschied etwa zu Mangold (650 mg Oxalsäure pro 100 g) liefern Karotten nur ein Hundertstel (6 mg pro 100 g) und zählen damit sogar zu den Lebensmitteln mit niedrigem Oxalsäuregehalt. 
Auch Löwenzahnblätter, die Sie vielleicht für den grünen Smoothie verwenden, sind unbedenklich und weisen mit 25 mg pro 100 g nur einen mittleren Gehalt auf. 
Auch Obst zählt nicht zu den oxalsäurereichen Lebensmitteln (Erdbeeren und Himbeeren liefern etwa 16 mg pro 100 g, Brombeeren 12 mg, Johannisbeeren 10 mg, Weintrauben 8 mg, Kirschen 7 mg; für die von Ihnen genannten Heidelbeeren stehen uns derzeit keine Quellen für Oxalsäurewerte zur Verfügung).

Je nach Sorte und Wuchsbedingungen können die Oxalsäurewerte auch erheblich schwanken. 
So weisen die Stiele von Spinat, Sauerampfer und Rhabarber deutlich niedrigere Gehalte auf als die Blätter. 
Bei Rhabarber nimmt außerdem mit zunehmendem Alter der Oxalgehalt der Stiele zu, die normalerweise – im Unterschied zu den Blättern – kaum welche enthalten. Auch für Spinat wurden steigende Werte bis Juni ermittelt, danach sank die Konzentration bis zum Herbst wieder ab.

Durch die Lebensmittelverarbeitung kann die Oxalsäurekonzentration gesenkt werden. Kochen reduziert den Gehalt um 30–87 %, da lösliche Oxalatverbindungen ins Kochwasser übergehen. Dies ist damit die wirksamste Maßnahme zur Reduktion des Oxalsäuregehalts, sofern das Kochwasser nicht mitverzehrt wird. Zusätzlich haben bei Hülsenfrüchten Einweichen und Keimen einen zusätzlichen Effekt.
Darüber hinaus können gleichzeitig mit Oxalsäure aufgenommene Mineralstoffe die Verfügbarkeit behindern – v. a. der Kalziumgehalt ist hier bedeutend. Kombiniert man also kalziumreiche Milchprodukte (Milch, Joghurt, Käse, Buttermilch, Molke - also etwa Vanillesoße zu Rhabarber, Milch in den Cremespinat, Schwarztee mit Milch) mit Oxalsäure–reichen Lebensmitteln wird weniger Oxalsäure in den Körper aufgenommen und über den Stuhl ausgeschieden.

Normale Mischkost liefert ca. 50–200 mg Oxalsäure pro Tag. Der weitaus größte Teil der aufgenommenen Oxalsäure wird mit dem Stuhl ausgeschieden oder von Darmbakterien abgebaut. 
Die Aufnahmerate in den Körper liegt durchschnittlich nur bei 2–5%.
Die akut giftige Wirkung für reine Oxalsäure liegt bei 5–15 g. 
Dies ist durch Lebensmittel nicht zu erreichen. Eine solche ist nur in einem Extremfall dokumentiert beim Konsum von Suppe aus einem halben kg Sauerampfer! 

Gesunde Personen müssen bei üblichen Verzehrsgewohnheiten also keine gesundheitlichen Nachteile durch Oxalsäure befürchten. 

Für Patienten mit Nierenerkrankungen oder Neigung zu Kalziumoxalatsteinen gibt es keine empfehlenswerten Zufuhrobergrenzen. 
Hier gilt die Empfehlung, dass diese nach Möglichkeit auf den Verzehr der genannten oxalsäurereichen (über 50 mg pro 100 g) Lebensmittel verzichten. 
Nach Absprache mit dem Arzt sollten gegebenenfalls auch Lebensmittel mit mittlerem Oxalsäuregehalt (10–50 mg pro 100 g) eingeschränkt werden.
Außerdem ist eine hohe Aufnahme von Vitamin C (Ascorbinsäure) zu vermeiden, etwa als Nahrungsergänzung oder isolierte Ascorbinsäure aus der Apotheke, da diese ebenfalls das Risiko für Nierensteine erhöht.

Sofern Sie also an keiner Nierenerkrankung leiden, können Sie die empfohlenen Obst- und Gemüseportionen – egal ob im Ganzen oder püriert – bedenkenlos genießen!

Mehr über Grüne Smoothies findet ihr hier.

2 comments:

Anonymous said...

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Anonymous said...

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